Gisela Schultz (TSV Ellerau) sammelte 60 Deutsche Sportabzeichen
KSV Segeberg ehrte „runde“ DSA-Jubiläen, Familien, Teams und Prüfer*innen
Kreis Segeberg/Bad Segeberg. „Ich wünsche Ihnen nicht nur Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination, sondern auch weiterhin viel Gesundheit und Treue zum Deutschen Sportabzeichen“, gab Kreispräsident Claus Peter Dieck am Donnerstag (4. Mai) den Teilnehmenden an der Sportabzeichenehrungsveranstaltung des Kreissportverbandes Segeberg (KSV) mit auf den Weg, und spielte mit den ersten vier Begriffen auf die Kerndisziplingruppen des DSA an.
Rund 70 Breitensportlerinnen und -sportler hatten sich in der Jugendakademie versammelt, um herausragende „Sportabzeichenjubiläen“ zu feiern und Auszeichnungen in verschiedenen Wettbewerben in Empfang zu nehmen. „Move – Beweg‘ Dich, lautet die Botschaft, die auch vom Sportabzeichen ausgeht“, erklärte Dieck, der auch für die anwesenden Vertreter der Kreistagsfraktionen von CDU, FDP, AfD und Freien Wählern sprach. „Sie alle haben sich unter anderem hierher in Bewegung gesetzt, das verdient ein erstes Lob“, schmunzelte Dieck.
Die Bereitschaft der Sparkasse Südholstein, den Sport im Kreis Segeberg zu unterstützen und dabei insbesondere die Jugend- und Minisportabzeichen zu fördern, unterstrich Dr. Stephan Kronenberg von der Stiftung der Sparkasse. Er rührte kräftig die Werbetrommel dafür, in den Vereinen noch mehr Prüferinnen und Prüfer zu gewinnen, die den Mitgliedern und vielen Menschen, die es werden könnten, die Möglichkeit zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens zu bieten. „Auch wir als wirtschaftlich veranlagtes Unternehmen wissen den gesundheitlichen Aspekt des Sports zu schätzen“, betonte Dr. Kronenberg.
Ein wenig Sorge bereitete Stephan Kronenberg der Blick in die Statistik, die auf Landesebene einen Rückgang bei den Absolventenzahlen um 5,3 Prozent gegenüber 2021 (16.687, 2022: 15.808) ausweise. Dies griff KSV-Geschäftsführer in seinem Sportabzeichenbericht 2022 gern auf, denn im Kreis Segeberg hat es eine Steigerung gegeben – nach 1444 Sportabzeichen kreisweit im Jahr 2021 waren es im Berichtsjahr 1513, immerhin ein Zuwachs um 4,8 Prozent. Zu verdanken sei dies den Obfrauen und -männern mit ihren Prüferinnen und Prüfern in den Vereinen, Schulen und Blaulichtorganisationen, die jedem Einzelfall nachlaufen, um eine volle Prüfkarte zu gewährleisten und vielleicht in dem einen oder anderen mit dem Sportabzeichen verbundenen Wettbewerb einen Geldpreis einzuheimsen. Beispielhaft dafür wurden Meike Claußen (Schule/BSV Kisdorf), Ute Mühlenberg (SV Schmalensee), Antje Krüger (SC Rönnau 74) und Jens Peters (MTV Oering) für ihre langjährige Prüfertätigkeit geehrt. Freudige Gratulantin war KSV-Mitarbeiterin Kerstin Wedemeyer, allen Obleuten als „die gute Seele des Sportabzeichens“ bekannt, denn bei ihr laufen alle Fäden auf Kreisebene zusammen und sie hatte die Veranstaltung maßgeblich vorbereitet.
Freuen konnte sich die Klasse 3b der Grundschule Seth, die für die Teilnahme am Wettbewerb „Meine Klasse macht das Sportabzeichen“ 500 Euro erhielt, gegeben vom Sparkassenverband Schleswig-Holstein. Da der Kreis Segeberg im Landeswettbewerb „Mein Team macht das Sportabzeichen“ nicht im Lostopf gelandet war, hatte der KSV-Vorstand kurzerhand einen eigenen Teamwettbewerb ausgelobt, sodass jeweils 200 Euro an Jugend- (10) und Erwachsenenteams (5) von Kaltenkirchener TS, SC Rönnau 74, Inklusiver Sportverein Norderstedt, Bramstedter TS, Reiterverein Bornhöved, TSV Ellerau und TSV Weddelbrook gingen.
Weitere Gewinne gab es im Landeswettbewerb der Vereine, in dem der Inklusive Sportverein Norderstedt für den dritten Platz der Gruppe der Vereine bis 300 Mitglieder für den 3. Platz 150 Euro erhielt. Dieselbe Platzierung, dasselbe Preisgeld ging an den TSV Ellerau bei den Vereinen bis 500 Mitglieder. Und in der Gruppe bis 800 Mitglieder erhielten der SV Friedrichsgabe (4. Platz) 100, SV Sülfeld (3. Platz) 150 und der BSV Kisdorf als Sieger 300 Euro. Unter 63 Teilnehmenden am Sportabzeichenwettbewerb für Familien und Paare wurden vier Preisträger ermittelt und unter lautem Beifall für die gemeinsamen Erfolge ausgezeichnet.
Heimlicher Höhepunkt sind stets und waren erneut die Ehrungen für besonders viele abgelegte Prüfungen – nur eine pro Jahr wird angerechnet. Absolventinnen und Absolventen, die zum 25., 30., 35., 40. oder 45. Mal erfolgreich waren, konnte in der Jugendakademie von der Segeberger Sportabzeichen-Familie gratuliert werden. Auf bereits 50 Deutsche Sportabzeichen bringen es Anke Süllau (TSV Ellerau) und Bärbel Süllau vom SV Friedrichgabe.
Herausragend für 2022 aber war mit Gisela Schultz die Sportabzeichen-Obfrau des TSV Ellerau, die selbst in langer Prüfertätigkeit eine Vielzahl von Prüflingen zum Erfolg geführt hat. Ihr ganz besonderes Sportabzeichen trägt die Zahl 60!
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Ehrenteller des KSV für Kreispräsident Claus Peter Dieck
Überraschung und Rührung standen Kreispräsident Claus Peter Dieck ins Gesicht geschrieben, als er anlässlich der Sportabzeichenehrungsveranstaltung am 4. Mai kurz vor deren Ende noch einmal aufgerufen wurde. Aber im Sport zählt oftmals der glückliche Zufall, oder einfach günstiges Timing. Die Situation nutzend, dass Dieck vor Beendigung seiner Amtszeit ein letztes Grußwort an die Sportlerinnen und Sportler des Kreises Segeberg gerichtet hatte, verlieh der KSV-Vorsitzende Holger Böhm dem Todesfelder mit dem Ehrenteller die höchste Auszeichnung des Kreissportverbandes.
Bedauern brachte Böhm darüber zum Ausdruck, dass sich Claus Peter Dieck nach der Kommunalwahl am 14. Mai aus der Kreispolitik verabschieden wird. „Dass wir mit Claus Peter Dieck ‚einen von uns‘ in diesem Amt wussten, tat immer gut. Die Sportfamilie bedauert deshalb seinen Entschluss. Denn Claus Peter ist ein Kreispolitiker, der immer bereit war, als großer Fürsprecher für den Sport im Kreis Segeberg, da wo es nötig war, Hürden zu beseitigen und Mehrheiten im Kreistag zu formen. Er hat seine Besuche beim KSV und in der Segeberger Sportwelt nie als Pflichttermine wahrgenommen, sondern die Veranstaltungen des organisierten Sports stets mit großer Neugier, Begeisterung und Empathie begleitet und bereichert“, betonte Böhm.
Neue Runde für die „Sterne des Sports“ – VR Bank in Holstein Partner der Vereine
Der attraktive Wettbewerb „Sterne des Sports“ geht in sein 20. Jahr. Wieder können sich DOSB-Sportvereine aus dem Geschäftsbereich der VR Bank in Holstein – rund 100 allein im Kreissportverband Segeberg – mit ihren Projekten gesellschaftlichen Engagements bewerben. Veranstalter des Wettbewerbs sind der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland.
Einsendeschluss für die angelaufene Runde ist der 30. Juni 2023. Aber, so ermuntern Bettina Fischer und Uwe Augustin von der Bürgerstiftung der VR Bank in Holstein, alle nach diesem Stichtag eingehenden Bewerbungen sind automatisch Teilnehmer am Wettbewerb 2024. Und: Alle Teilnehmer werden Gewinner sein! Denn es geht nicht allein um den Bronzenen Stern des Sports auf regionaler Ebene (was eine Qualifikation für die Landesebene – Silberner Stern des Sports – und bei Erfolg sogar den Bundeswettbewerb um den Goldenen Stern des Sports bedeutet), sondern auch um Geldpreise. Wer den Bronzestern gewinnt, erhält zudem 2000 Euro seitens der Bürgerstiftung plus 500 Euro von der VR Bank in Holstein. Die weiteren Preisgelder der Stiftung: 2000 Euro für den 2. Platz, 1000 Euro für den 3. Platz. Jeweils 500 Euro gibt es für die Plätze 4 und 5; jeweils 250 Euro für die Plätze 6 bis 10. Ab Platz 11 erhalten alle Teilnehmer 150 Euro.
Bei einer Zusammenkunft in Elmshorn mit Vertretern der Kreissportverbände Pinneberg, Steinburg und Segeberg mit der VR Bank in Holstein motivierten auch der VfL Pinneberg und der Elmshorner MTV, die mit ihren Projekten 2020 und 2022 bei den „Sternen des Sports“ ganz besonders erfolgreich abschnitten, alle Vereine zur Teilnahme unter www.vrbank-in-holstein.de/sterne.
Holger Böhm, Vorsitzender des KSV Segeberg, war sichtlich angetan von den vorgestellten Projekten und erinnert sich gut an den Erfolg des TSV Weddelbrook, der im Vorjahreswettbewerb hinter dem EMTV Zweiter geworden war und für seine vielen Sportangebote, mit denen der Verein Kindern bewegte Ferien ermöglicht hat, eine Prämie von 2000 Euro in Empfang nehmen konnte. „Es lohnt die Mühe, das ohnehin Gute, das man als Verein leistet, im Rahmen dieses Wettbewerbs zu dokumentieren. Gleichzeitig schweißt so eine Teilnahme die Menschen im Verein noch mehr zusammen und ist damit eine Stärkung ehrenamtlichen Engagements“, so Böhm. „Viel mehr Angebote unserer Vereine als man denkt haben eine gesellschaftliche Strahlkraft und es ist eine großartige Sache, dass die VR Bank in Holstein dies im Rahmen des Wettbewerbs ‚Sterne des Sports‘ würdigt!“
Foto 1 (KSV Segeberg): Vertreter der VR Bank in Holstein sowie der Kreissportverbände Pinneberg, Steinburg und Segeberg werben mit den Gewinnern der Jahre 2020 und 2022 für die Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“.
Foto 2 (KSV Segeberg): Holger Böhm (Vorsitzender KSV Segeberg, v.li.), Himmet Kaysal (Vorsitzender KSV Steinburg), Bettina Fischer von der Bürgerstiftung, Sönke-Peter Hansen (Vorsitzender KSV Pinneberg) und Uwe Augustin aus dem Vorstand der VR Bank in Holstein sind sich einig: Die Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“ lohnt.
Goldene Ehrennadeln für Gisela Schultz, Karin Kohlmorgen und Eva Lüdemann-Strunck
Karin Kohlmorgen vom TSV Kattendorf, Eva Lüdemann-Strunck vom BSV Kisdorf und Gisela Schulz vom TSV Ellerau sind aus dem großen KSV-Aufgabenfeld Deutsches Sportabzeichen kaum wegzudenken. Sie eint ein unglaublicher Fleiß im Organisieren und Prüfen, in der Teilnahme an Fortbildungen und Wettbewerben und in der Wahrnehmung von Terminen auf KSV-Ebene. Unzählig viele Menschen haben sie als Obfrauen und Prüferinnen begleitet.
„Um über einen langen Zeitraum im Verein und oder in der Schule mit großem Erfolg Menschen jeder Altersgruppe, mit und ohne Handicap zum Deutschen Sportabzeichen zu führen, bedarf es mancher Tugenden: Ausdauer und Überzeugungskraft, Beharrlichkeit und Leidenschaft, Fähigkeit zum Netzwerken und Nichtbereitschaft zum Aufgeben. Gisela Schulz, Karin Kohlmorgen und Eva Lüdemann-Strunck bringen das alles auf die Platte, und jede für sich noch die eine oder andere Erfolgszutat“, lobte Holger Böhm in seiner Laudatio zur Verleihung von Goldenen Ehrennadeln an das Trio.
Schule + Verein im Ganztag: In Schmalfeld klappt das ganz famos
475 Sport- und Bewegungsangebote finden derzeit landesweit zusätzlich zum regulären Sportunterricht im Rahmen des Projektes „Schule + Verein“ statt. 63 davon sind es im Kreis Segeberg. Und eines konnten Medien und Projektförderer nun einmal eingehend unter die Lupe nehmen: Einradfahren mit dem Schmalfelder SV in der Grundschule Schmalfeld-Hartenholm.
Kinder und Jugendliche für mehr sportliche Betätigung begeistern und dabei auch die körperliche und geistige Entwicklung junger Menschen unterstützen, das ist das Ziel des Kooperationsprojektes „Schule + Verein“ des Landessportverbandes mit der AOK NordWest, der Sparkassen in SH und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. In Schmalfeld konnten sich Jan Köber (Sparkasse Südholstein) und der Leiter der AOK-Serviceregion Süd Reinhard Wunsch in Gespräch und Aktion davon überzeugen, dass die bereitgestellten Mittel im Sinne des gesellschaftlichen Auftrags ihrer Unternehmen gut angelegte Gelder sind.
In Schmalfeld gibt es derzeit 21 Kurse im Nachmittagsangebot der Schule. Und der Sport, so Ganztagsleiterin Agnes Toczek und Gesine Helten als Leiterin der Einradsparte im SSV unisono, ist dabei äußerst beliebt. Gerade hier bieten sich aber auch beste Möglichkeiten, denn die „Hot Wheels“ des Schmalfelder SV bilden seit fast 20 Jahren ein breites Spektrum ab, von den Anfänger-Kindern bis zur Leistungsgruppe mit WM-Teilnehmenden, im Verein und seit 2013 im Ganztag betreut durch qualifizierte Übungsleiterinnen und -leiter.
LSV-Projektleiterin Maike Junker hebt die Bedeutung der zusätzlichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten im Rahmen von „Schule + Verein“ hervor: „Sport ist für Kinder und Jugendliche – besonders in der Gemeinschaft – ein großes und wichtiges Lernfeld für soziales Verhalten. So lernen Schülerinnen und Schüler über den Sport den Umgang mit Erfolg und Misserfolg, das Einhalten von Regeln und die Bedeutung von Fairness, den respektvollen Umgang miteinander und mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Und sie können auch die Kommunikation untereinander verbessern.“
