Schöne Überraschung am Beckenrand
Bad Bramstedt/Kreis Segeberg. Beim Segeberger Kreisschwimmverband weiß man das Praktische mit dem Guten zu verbinden, und so wurde einfach während der Kreis- und Kreisjahrgangsmeisterschaften in der Bad Bramstedter Roland Oase auch das 50-jährige Bestehen des Verbandes gefeiert. Dass es aber für zwei Vorstandsmitglieder auch noch Ehrungen seitens des Kreissportverbandes gab – immerhin keine Woche nach dessen Verbandstag – war dann doch eine große aber freudig begrüßte Überraschung.
Denn neben Segebergs Landrat Jan Peter Schröder, der ein Grußwort zu Segebergs Schwimmerinnen und Schwimmern sprach, war auch KSV-Geschäftsführer Sven Neitzke in das Schwimmbad gekommen, um die Grüße von Vorstand und Mitarbeitenden auszusprechen, vor allem aber, um die 1. Vorsitzende Brigitte Goltermann und Kassenwart Holger Menk auszuzeichnen.
Holger Menk absolvierte beim KSV 1989 seine Übungsleiterausbildung. Der frühere B-Trainer des MTV Segeberg war lange aktiver Schwimmer und obendrein als EDV-Experte gern in der umfangreichen Datenverarbeitung bei Wettkämpfen zu finden. Kassenwart des SKSV ist er seit 2014 – mit einer Vordienstzeit seit den späten 1990er-Jahren bis 2004. Seine Arbeit in der Abrechnung von Lehrgängen und Wettbewerben, das Zusammentragen sämtlicher Daten und Belege ist ein intensiver und wichtiger Dienst an der Schwimmfamilie des Kreises Segeberg und beim KSV ist man froh, mit einem so zuverlässigen und gründlichen Kassenwart zusammenarbeiten zu können. Die Verleihung der Goldenen Ehrennadel hatte der KSV-Vorstand ebenso einstimmig beschlossen wie die nächste Ehrung.
Als Übungsleiterin ist Brigitte Goltermann für TuRa Harksheide unterwegs, sie war es auch für den 1. SC Norderstedt, und alles unter dem Dach der SG Wasserratten, deren Fachwartin Masters sie ist. Neben der umfangreichen organisatorischen Arbeit, die für sie seit 1990 an der Funktion der Kreis-Schwimmwartin hängt, ist sie seit 2013 auch Vorsitzende des Verbandes. Im KSV ist sie eine unglaublich rührige und fleißige Lobbyistin für den Schwimmsport und konnte nach der Silbernen Ehrennadel 2015 nun im Kreise „ihrer“ Freundinnen und Freunde aus dem Schwimmsport den Ehrenteller in Empfang nehmen.
Dankes- und Respektsbekundungen für das Ehrenamt im Sport
Bericht vom KSV-Verbandstag am 17. Jui 2024
Bad Segeberg. „Sie können wirklich stolz sein auf ihren KSV und auf sich!“, adressierte Hans Jakob Tiessen, Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, an die Teilnehmenden am Verbandstag des Kreissportverbandes Segeberg. Sie, das waren die Vertretenden der Mitgliedsvereine und -verbände des KSV, die in der Kegelhalle im Bad Segeberger Tulpenweg für eine große Kulisse sorgten, und vonseiten der Vertreter des Sports und der Politik viele Lobesworte hörten, insbesondere aber Anerkennung für das, was ehrenamtlich im Sport geleistet wird.
Natürlich zielte insbesondere Präsident Tiessen auf die gerade veröffentlichte Studie „Wert des Sports“ ab, der zufolge rund 236.000 Ehrenamtliche – landesweit – den Sport zu einem „wirtschaftlichen Giganten“ machen. Das und viele Facetten zum organisierten Sport griffen auch die weiteren Redner wie der Bundestagsabgeordnete Bengt Bergt, Segebergs Landrat Jan Peter Schröder oder Ole Plambeck aus dem Kieler Landtag gern auf und sprachen ihren Dank aus für das, was tagtäglich in den Sportvereinen geleistet wird, um Menschen in Bewegung zu bringen, damit sie sich gesund halten und Gemeinschaft leben.
Der Kreissportverband wiederum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Vorbilder aus den Reihen seiner Mitglieder zu würdigen und ihr Engagement um den Sport und die Menschen vor Ort in den Vereinen und Verbänden des Kreises Segeberg hervorzuheben. So wurden Ulrike Balnojan (VfL Struvenhütten, Kreistischtennisverband), Susanne Helten (Schmalfelder SV; Einradverband Schleswig-Holstein), Andrea Mordhorst (TuRa Harksheide) und Holger Zankel mit der goldenen Ehrennadel des KSV ausgezeichnet. Den Ehrenteller des Kreissportverbandes erhielten Bernd Schenkel (BSV Kisdorf), Armin Stadter (FG Segeberg, Kreisfechtverband) und Holger Gripp (VSK Segeberg, Kreiskeglerverband). Der nicht wieder kandidierende Stellvertretende KSV-Vorsitzende Michael Gehringer wurde mit der silbernen Ehrennadel verabschiedet. Die Laudationes können bei den Verbandstagsunterlagen (siehe unten) herunter geladen werden.
45 der 198 Mitgliedsvereine und 16 von 20 Beiratsmitgliedern (Sportartfachverbände und Vereinsvertreter) waren in der Halle des Vereins Segeberger Kegler anwesend und hörten die Berichte von Vorstand und Geschäftsstelle ihres Kreissportverbandes. Den führt auch weiterhin Holger Böhm (SV Todesfelde), der einstimmig für eine neue Amtszeit gewählt wurde. Nachfolger für den stellvertretenden Vorsitzenden Michael Gehringer wurde Sönke Ehlers vom TSV Bornhöved. Eine weitere Stellvertreterposition jedoch konnte nicht besetzt werden. „Wer Interesse hat, kann gern bei uns reinschnuppern und sich davon überzeugen, dass es richtig großen Spaß macht, mit den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle und dem Vorstandsteam ehrenamtlich tätig zu sein“, rührte Holger Böhm die Werbetrommel.
Bei der Ergänzung des KSV-Beirats war dies aber nicht nötig. Andrea Mordhorst (TuRa Harksheide) und Horst Werner (SV Henstedt-Ulzburg) wurden erneut als Vereinsvertretende in das Gremium gewählt, dem auch die Vorsitzenden aller Fachverbände angehören. Als neues Beiratsmitglied erhielt Peter Dittmer vom Großenasper SV den einstimmigen Auftrag der Versammlung. Neue Kassenprüferin und Nachfolgerin von Klaus Dieter Vocke ist Mandy Sonnenberg vom TSV Nahe, Tim-Frederik Priebe ist neuer Ersatzkassenprüfer.
Der nächste reguläre Verbandstag des KSV Segeberg wird am 15. Juni 2026 beim VfL Hitzhusen stattfinden.
KSV-Verbandstag am 17. Juni in Bad Segeberg
- Ehrungen: Laudationes
- Tagesordnung
- Jahresabschluss 2022 (Gewinnermittlung)
- Jahresabschluss 2023 (Gewinnermittlung)
- Jahresabschluss 2022 und 2023, Haushaltsvoranschlag 2024 und 2025
- Kassenprüfungsbericht 2022
- Kassenprüfungsbericht 2023
- Bericht Vorstand 2022/2023
- Bericht Sportabzeichen 2022
- Bericht Sportabzeichen 2023
- Bericht Prüfungsausschuss 2022/2023
- Niederschrift Verbandstag 20.06.2022
Fünf Sportverdienstnadeln des Landes gehen in den Kreis Segeberg
„Ich freue mich riesig für die Segeberger Sportfamilie und mit allen Geehrten aus unserem Kreis“, strahlte ein sichtlich stolzer Holger Böhm im „Haus B“ der Landesregierung in Kiel. Gerade hatte der Vorsitzende des Kreissportverbandes miterlebt, wie drei Frauen und zwei Männer aus Segeberger Sportvereinen die Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein in Empfang genommen hatten.
Stellvertretend für das von vielen Segebergerinnen und Segebergern gelebte Ehrenamt im Sport, aber natürlich insbesondere für ihre persönlichen Verdienste, wurden Juliane Hohenberg (MTV Segeberg), Gabriella Németh (SV Todesfelde), Petra Lenz (SC Rönnau 74), Jürgen Drümmer (Kaltenkirchener TS) und Detlef Tischler (TuS Stuvenborn-Sievershütten) von der für den Sport zuständigen Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack ausgezeichnet.
Jürgen Drümmer aus Kaltenkirchen ist seit fast einem halben Jahrhundert in der Leichtathletik engagiert – als Übungsleiter, langjähriger Abteilungsleiter in der Kaltenkirchener Turnerschaft und Sportabzeichenprüfer. Seit 35 Jahren organisiert er außerdem den Kaltenkirchener Stadtlauf, der jedes Jahr mehr als 2000 Teilnehmende und Zuschauende anzieht. Zudem ist er seit 2010 Vorsitzender des Kreisleichtathletikverbandes Segeberg und engagiert sich auch auf Bundesebene im Deutschen Leichtathletikverband.
Juliane Hohenberg aus Bad Segeberg ist seit 15 Jahren die treibende Kraft für die Modernität und Zukunftsgewandheit des MTV Segeberg. Mit Führungsstärke, Organisationstalent und Einfühlungsvermögen bringt sie das Vereinsleben voran. Juliane Hohenberg verantwortet ehrenamtlich nicht nur die Finanzen des Vereins, sondern auch Bereiche wie Marketing, Sponsoring, Inklusion und Integration. Durch Juliane Hohenbergs Zutun durchlief der MTV Segeberg das Sport-Audit Schleswig-Holstein. Mit der Umsetzung von Bewegungsangeboten für übergewichtige Kinder sowie einer ganzheitlichen Bewegungsarbeit für verschiedene Altersgruppen hat sie Maßstäbe innerhalb der Segeberger Sportfamilie gesetzt. Bereits seit 2006 plant sie zudem federführend die Tanzshow des Vereins, welche über die Vereins- und Stadtgrenzen hinaus die Sportlandschaft bereichert.
Gabriella Németh aus Groß Niendorf ist eine Botschafterin für den Sport, für Bewegung und Teilhabe. Beginnend als Handballtrainerin beim Leezener SC, wechselte sie 1999 zum SV Todesfelde. Dabei hat sie stets sowohl den Leistungs- als auch den Breitensport im Blick. Ganz besonders am Herzen liegen ihr die Themen Integration und Inklusion, was durch ihre Aufgabe als Botschafterin für das Projekt „Kein Kind ohne Sport“ sowie durch das eigene Inklusionsprojekt „Hand-in-Handball“ beim SV Todesfelde verdeutlicht wird. Durch Begeisterungsfähigkeit, Warmherzigkeit und Kreativität schafft sie gelebte Teilhabe und fördert die Vereinsidentifikation sowie das Wir-Gefühl.
Detlef Tischler aus Stuvenborn ist das Gesicht des Turn- und Sportvereins Stuvenborn und Sievershütten. Bereits vor 50 Jahren trat er dem Verein bei, engagierte sich seit fast 30 Jahren als Übungs- und Spartenleiter im Turnen und übernahm für fast zehn Jahre das Amt des Jugendwartes. Doch auch Abseits seiner Funktionen ist er überall und zu jeder Zeit unterstützend anzutreffen. Besonders in seiner Zeit als Vereinsvorsitzender konnte er den Verein voranbringen. Unter seiner Federführung gelang die 100-Jahr Feier sowie der Bau einer Flutlichtanlage und sein Herzensprojekt die „Halle für Alle“. Zudem konnte Detlef Tischler innerhalb von wenigen Jahren die Mitgliederzahlen des Vereins deutlich steigern. Obwohl Detlef Tischler im letzten Jahr seinen Posten als Vorsitzender räumte, steht er bis heute der neuen Vereinsgeneration beratend zur Seite.
Petra Lenz aus Fahrenkrug ist seit über 30 Jahren im Bereich der Leichtathletik aktiv. Seither begleitet sie die Arbeit als Kampfrichterin stetig. Im Laufe der Zeit war Petra Lenz zunächst Obfrau und mit dem späteren Erwerb der Schiedsrichterlizenz wurde sie zu einer unverzichtbaren Mitarbeiterin im Rumpfkampfgericht des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes. An der mehrheitlichen Anzahl der Wochenenden in einem Jahr ist sie daher in leitenden Positionen bei Wettkämpfen auf Kreis- und Landesebene aktiv. Neben ihrer Arbeit auf Verbandsebene war Petra Lenz auch jahrelang im Kreis-Leichtathletikverband Segeberg vielfältig aktiv.
Sportjugend nimmt Kinder- und Jugendschutz in den Blick
Die gesellschaftliche Verantwortung von Sportvereinen und -verbänden ist groß und ihre Rolle im Kinder- und Jugendschutz darf nicht unterschätzt werden. Mit einer Impulsveranstaltung beim TSV Nahe hat die Sportjugend im KSV Segeberg das Thema nun aktiv aufgegriffen und Vertreterinnen und Vertretern von Mitgliedsvereinen handfeste Informationen vermitteln können. Beim Sportjugend-Brunch in der Trattoria im Bürgerhaus Nahe war Finn-Lasse Beil Referent und Impulsgeber.
Das Thema wird zunehmend bedeutsamer für die Segeberger Sportfamilie, da aus den Reihen von Verwaltung und Politik an dieser Stelle im Sinne des Kindeswohls berechtigte Ansprüche an die Vereine gestellt werden, konnte der Sportjugendvorsitzende Torben Heyl berichten. Finn-Lasse Beil ergänzte, dass es weder darum gehe, zum Beispiel Übungsleitende unter einen Generalverdacht zu stellen. Und auch die Annahme, ein Verein, der sich mit dem Kinder- und Jugendschutz beschäftige, habe ein Problem, sei falsch. Es gelte, Gefahren vorzubeugen, Beobachtungen, die auf eine Kindeswohlgefährdung deuten, nachzugehen und sich als Organisation stets zu hinterfragen, ob Risiken für die jüngsten Mitglieder im Bereich der Gewalt – psychisch, körperlich und sexuell – möglich seien.
Im Bereich der Lizenzvergabe an Übungsleitende ist der Sport im Kreis Segeberg schon aktiv im Themenfeld. Es gelte aber auch, Vorstände und Mitglieder zu sensibilisieren und durchaus zu qualifizieren.
Die Teilnehmenden am Sportjugend-Brunch waren dankbar für eine Fülle von Anregungen und Ausblicken. Ein weiteres Fazit der Veranstaltung: Die Beschäftigung mit dem Kinder- und Jugendschutz im Verein ist eine zusätzliche (zeitliche) Belastung für das Ehrenamt, aber sie ist es wert.
